Die Produktion „Frühlings Sturm“ wurde im März 2018 am Gymnasium Oberwil im Rahmen der FMS-Abschlussklassen aufgeführt. Im September 2018 war die Inszenierung am schweizerischen Jugendtheaterfestival „Fanfaluca“ eingeladen.
Frank Wedekinds „Frühlingserwachen“ legt schonungslos alles auf den Tisch, was junge Menschen in der Adoleszenz bewegt: schulischer Leistungsdruck, sich weder von den Eltern noch von den Lehrern verstanden zu fühlen, Gewalt und der Umgang mit der eigenen und der fremden Sexualität. Ein absoluter jugendlicher Alptraum, in welchem sich zudem noch überforderte, überdrehte Eltern, durchgeknallte Lehrer und ein krankhaft ehrgeiziger Rektor die Hand geben. Die Adaption „Frühlings Sturm“ bringt die Kindertragödie in die Gegenwart und ergänzt es mit den aktuellen Problemfeldern Internet, Handy und Cybermobbing. Das Stück wird im Basler Dialekt aufgeführt und nimmt so den Zuschauern noch die letzte Möglichkeit, sich der unangenehmen Wahrheit zu entziehen.
„Frühlings Sturm“ spielt auf einem trostlosen Platz, welcher von einem eingerissenen Gitterzaun umgeben ist und von den Jugendlichen selbst ausgestaltet wurde. Darauf finden sich eine Kinderrutsche, ein Grafitti sowie ein Basketballkorb. Der Platz soll die Zuschauer an jene Orte in ihrer Umgebung erinnern, wo sich Jugendliche treffen. Egal ob der Spielplatz nebenan oder das verlassene Fabrikgelände. Die Phantasie der Zuschauer ist gefragt!
Um diese Phantasie zu kreieren ist die (fast) ganze Bühne aus Europaletten gestaltet. Sie halten das Bühnenbild sehr neutral und symbolisieren andererseits die Reise, welche die Jugendlichen in ihrer Kindheit erleben.
Regie: Markus Gisin
Kostüm: SchülerInnen, FMS Oberwil
Bühnenbild: Lukas Müllner
Lichtdesign: Jens Seiler
Eingeladen am Fanfaluca 2018, schweizerisches Jugendtheaterfestival
Fotografie: Ernst Rudin
© 2024 Lukas Müllner
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