Mit Theben – „Familiensaga um Antigone“ wagte sich die Theatergruppe Gym Oberwil gleich an fünf verschiedenen Tragödien der drei grossen altgriechischen Tragiker des 5. Jh. v. Chr., und fasst diese in einer 90 Minütigen Open-Air-Aufführung zusammen.
Das neue Stück heisst «THEBEN» und erzählt das Leben der weiblichen Heldin Antigone von ihrer frühen Kindheit während der Zeit der grossen Seuche als Tochter von Ödipus und Iokaste über den Krieg «Sieben gegen Theben», in welchem sich die Brüder der Antigone, Polyneikes und Eteokles gegenseitig töten bis zur Verurteilung der Antigone durch den selbstsüchtigen Herrscher Kreon, weil sie gegen ein formelles Gesetz verstossen hatte, um ihrer inneren Überzeugung treu zu bleiben.
Die Bühne stellt die reduzierte Form eines griechischen Theaters dar: Draussen vor der Wand eines Gebäudes wird ein Bühnensteg erstellt, davor gibt es eine freie, halbrunde Fläche und darum herum sitzen die Zuschauenden. Es braucht keine Säulen, Kapitelle, Architrave oder Giebel. Das Fremde oder Archaische wird durch Fackeln und Feuern in Feuerschalen, wie sie im Corona-Winter 2020/2021 häufig verwendet wurden, betont.
"Theben als Baustelle, die sich hinter Sichtschutznetze versteckt und ihr wahres Gesicht nicht zeigt (sind die Mauern überhaupt noch da oder vertuscht ein Gerüst nur noch was schon längst nicht mehr existiert?), eine Stadt, die sich nicht sehen lässt - und mit Ödipus erblindet ein Stück weit auch das Publikum." (Patrick Delarzes)
Regie: Hannes Veraguth
Kostüm: Natalya Goldbach, Claudia Ott
Bühnenbild: Lukas Müllner
Lichtdesign: Jens Seiler, Lukas Müllner
Pyrotechnik: Lukas Müllner
Fotografie: Sjoerd van Eeden
© 2024 Lukas Müllner
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